Wähler entschieden über Gemeindefusion und Schulformen

Westerland und Sylt-Ost fusionieren

Bürger in Brunsbüttel und Büsum lehnen Gemeinschaftsschule ab

Mit mehr als 50 Prozent entschieden sich am gestrigen Kommunalwahlsonntag die Bürger in den Gemeinden Westerland (57,6 Prozent) und Sylt-Ost (52,5 Prozent) für den Zusammenschluss der beiden größten Sylter Gemeinden. Dies bedeutet, dass bis zum Ende diesen Jahres die neuen Gemeindevertreter einen Vertrag zum Zusammenschluss der beiden Gemeinden beschließen müssen, damit am 1.1.2009 die Fusion Wirklichkeit werden kann. Möglich wurde dieser Erfolg des Bürgerwillens durch die Initiative "Bürger für Sylt als Einheit", die im Vorfeld ein für den Bürgerentscheid nötiges Bürgerbegehren initiierte.

Die "Bürger für Sylt als Einheit" hatten Ende 2007 die benötigten Unterschriften von mehr als zehn Prozent der Wahlberechtigten in beiden Gemeinden gesammelt. In dem dadurch möglich gewordenen Bürgerentscheid mussten sich für einen Erfolg die Mehrheit der Abstimmenden und zugleich mindestens 20 Prozent aller Wahlberechtigten für den Antrag der Fusions-Befürworter entscheiden.

In Brunsbüttel und Büsum standen mit der Kommunalwahl auch Bürgerentscheide zu Schulformen vor Ort zur Abstimmung. Der Rat der Gemeindevertreter in beiden Orten hatte die Einrichtung einer Regionalschule beschlossen. Darauf war in beiden Gemeinden durch ein erfolgreiches Bürgerbegehren ein Entscheid über die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule möglich geworden.

In Brunsbüttel beteiligten sich 42,6 Prozent der Wähler am Bürgerentscheid, 55 Prozent stimmten gegen bzw. 45 Prozent für die Schaffung einer Gemeinschaftsschule. Ähnlich das Ergebnis auch in Büsum: bei einer überdurchschnittlich hohen Abstimmungsbeteiligung von 67 Prozent entschieden sich 1171 Wähler für Gemeinschaftsschulen, 1409 dagegen.

Karsten Ruhland, einer der Initiatoren des Bürgerentscheids in Büsum, gab sich nach der Bekanntgabe des Ergebnisses jedoch nicht enttäuscht: "Durch unsere Initiative für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule haben wir das Thema Schulform erst publik und damit salonfähig gemacht. Auch nach der Entscheidung gegen unser Vorhaben werden wir die Schulpolitik weiter aktiv begleiten und mitgestalten."

 

Pressekontakte


Claudine Nierth
E-Mail |Tel.: 0178 / 8377377